Frank Herzog
Herr Herzog, welches sind die Besonderheiten des Innenarchitektur-Konzepts für die Schweizer Zentrale von Microsoft im «The Circle» am Flughafen Zürich?
Wir konnten zusammen mit unserem Kunden Microsoft Arbeitswelten entwickeln, die ein hohes Mass an Flexibilität für die Mitarbeiter bieten, um in unterschiedlichsten «Settings» zu arbeiten – passend je nach Tätigkeit. Das Gestaltungskonzept sollte Microsoft als stark in der Schweiz verwurzeltes Unternehmen gesamthaft abbilden. Wir entwickelten eine Idee, welche einerseits die Charakteristik der Schweiz in Materialität und Form abbildet und gleichzeitig einen starken Bezug zu den Werten von Microsoft herstellt.
Was macht die Schweizer Zentrale von Microsoft im «The Circle» Ihrer Meinung nach einzigartig?
Das Projekt ist in einem intensiven Austausch mit dem Kunden entwickelt worden, um ein Ergebnis zu erlangen, welches einerseits die Bedürfnisse des lokalen Nutzers, die globalen Vorgaben des Kunden als auch die Besonderheiten des Ortes widerspiegelt. Das Resultat ist ein einzigartiger Mix aus kundenspezifischen und regionaltypischen Komponenten.
Welches Ambiente wollten Sie schaffen?
Wir haben «The Circle» als einen recht technischen Ort wahrgenommen, der geprägt ist von den Materialien Aluminium, Glas und Stein. Den Kontrast dazu bildet der Park hinter dem Komplex. Wir wollten das Ambiente des Parks in den Raum transferieren und dem Ort einen natürlichen und menschlichen Charakter geben. Die Materialwahl nimmt entsprechend immer Bezug auf natürliche Formen und Texturen.
Die Büroräumlichkeiten wurden Ende November bezogen. Wie kommen die Büros beim Auftraggeber an?
Die Resonanz ist sehr positiv. Microsoft Schweiz verfolgte schon am vorherigen Standort seit über zehn Jahren ein Konzept, welches auf ein klassisches Bürolayout und zugewiesene Arbeitsplätze verzichtet. Durch den intensiven gemeinsamen Gestaltungsprozess und die Begleitung des Kunden durch das Change Management konnten wir ein massgeschneidertes Projekt entwickeln. Dies zahlt sich schlussendlich aus.
Wie sind Sie persönlich zufrieden mit dem Resultat?
Microsoft hatte ein sehr gutes Gehör für die Herleitung der Gestaltung, weshalb wir in vielen Bereichen unsere Ideen unter der Beachtung der weiteren Rahmenbedingungen umsetzen konnten. Dadurch ist ein sehr harmonisch abgestimmter Ort entstanden, der ein Selbstverständnis ausstrahlt und bei dem das übergeordnete Gestaltungskonzept ablesbar bleibt. Persönlich fühle ich mich an diesem Ort bei jedem Besuch sehr wohl.
Gab es bei der Konzept- oder Realisierungsphase besondere Herausforderungen?
Die Intensität der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des Kunden war einerseits aussergewöhnlich hoch. Anderseits ist das Bauen am Flughafen und insbesondere im «The Circle» herausfordernd und erfordert ein hohes Mass an Koordination mit dem Eigentümer. Das Gebäude befand sich zu Beginn des Mieterausbaus noch im Bau, was sowohl von uns als Generalplanerteam als auch vom Generalunternehmer Glaeser Projekt AG ein hohes Mass an Flexibilität verlangte.
Die Glaeser Projekt AG realisierte den kompletten Büroausbau. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Die Glaeser Projekt AG konnte im Bieterverfahren zur Vergabe der Generalplanerleistungen durch eine sehr ansprechende Bewerbung überzeugen. Nicht zuletzt die sehr guten Referenzen im Bereich der Mieterausbauten waren für die Entscheidung des Kunden ausschlaggebend.
Würden Sie wieder mit der Glaeser Projekt AG arbeiten?
Wir haben jederzeit – auch in hektischen Projektphasen – ein partnerschaftliches Verhältnis mit der Glaeser Projekt AG gepflegt und auftretende Herausforderungen konnten immer im Sinne des Projektes gelöst werden. Schlussendlich ist es uns gemeinsam gelungen, ein sehr anspruchsvolles Projekt zusammen erfolgreich umzusetzen. Das Ergebnis spricht für sich.